Jotform
Jotform: Mehr als nur Formulare – die vielseitige No-Code-App-Plattform

Christopher Geyer
Inhaber appding.de
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Was ist Jotform?
Jotform startete ursprünglich als intuitives Online-Tool für Formularerstellung und Umfragen. Dank einer einfachen Drag-and-Drop-Oberfläche konnten Nutzer*innen schnell ansprechende Formulare aufsetzen und flexibel anpassen – von Event-Anmeldungen über Lead-Generierung bis hin zu komplexen Feedback-Bögen.
Mittlerweile hat sich Jotform um zahlreiche Funktionen erweitert:
• Jotform Apps: Ein Baukastensystem, mit dem sich simple Apps aus vorgefertigten Bausteinen zusammenstellen lassen.
• Zahlungsabwicklung: Integrierte Payment-Funktionen (PayPal, Stripe etc.) für E-Commerce-Formulare oder Spendenportale.
• Integration: Schnittstellen zu CRM-Systemen, Newsletter-Tools und anderen Drittanwendungen.
• Automatisierung: Workflow-Funktionen, die bei Formulareingang Aktionen wie E-Mail-Versand oder Datenweiterleitung auslösen können.
Typische Anwendungsfälle für Jotform
• Einfache Web-Formulare: Feedback-Bögen, Kontaktformulare, Bewerbungs- und Anmeldeformulare.
• Event-Management: Registrierung von Teilnehmer*innen, Zahlungsabwicklung und automatische Bestätigungen.
• Kundenfeedback & Umfragen: Kundenzufriedenheitsabfragen oder interne Mitarbeiter-Umfragen.
• Schnelle Mini-Apps: Dank Jotform Apps können Unternehmen Landing Pages oder kleine interne Tools erstellen.
Vorteile von Jotform
1. Benutzerfreundliche Formularerstellung
Jotform überzeugt mit einem Drag-and-Drop-Editor, der das Zusammenstellen von Formularen besonders leicht macht. Felder, Layouts und Themes lassen sich individuell anpassen.
2. Große Auswahl an Vorlagen und Elementen
Von Grund auf fertige Templates und Elemente (z. B. Textfelder, Dropdowns, Dateiupload, E-Signaturen) ermöglichen rasches Prototyping. Das spart Zeit und gewährleistet professionelle Ergebnisse.
3. Integrierte Payment-Funktionen
Besonders hervorzuheben sind die Zahlungs-Integrationen. Ob PayPal, Stripe oder andere Zahlungsanbieter – Jotform erlaubt eine sichere und reibungslose Zahlungsabwicklung direkt im Formular.
4. Automatisierung und Integration
Eingehende Formulare können automatisch an Drittanwendungen weitergeleitet (z. B. via Zapier) oder durch interne Workflows verarbeitet werden. Das reduziert manuellen Aufwand und verhindert Fehler.
5. App-Baukasten (Jotform Apps)
Seit einiger Zeit bietet Jotform auch einen No-Code-App-Builder, mit dem sich mehrere Formulare und Inhalte in einer Mini-App bündeln lassen. Für einfache, mobile-first Lösungen ist das eine interessante Option.
Nachteile von Jotform
1. Fokus auf Formulare
Auch wenn Jotform mittlerweile Apps unterstützt, bleibt der Fokus klar auf Formularen und Umfragen. Komplexe Datenbank-Verknüpfungen oder umfassende Workflow-Apps sind weniger gut abbildbar als beispielsweise in Bubble, Retool oder FlutterFlow.
2. Eingeschränkte Design-Flexibilität
Zwar lassen sich die angebotenen Vorlagen anpassen, doch die Gestaltungsmöglichkeiten sind im Vergleich zu reinen Web-App-Buildern limitiert. Wer ein sehr individualisiertes Layout möchte, stößt schnell an Grenzen.
3. Kostenmodell bei umfangreicher Nutzung
Die Gratis-Version ist für kleinere Anwendungen ideal. Doch bei steigenden Anforderungen (höhere Anzahl monatlicher Formulareinreichungen, mehr Nutzer etc.) können die Preise rasch in die Höhe gehen.
4. Kein vollwertiger Datenbank-Ansatz
Jotform ist nicht als primäre Datenbank konzipiert. Zwar werden eingehende Daten gespeichert, doch für komplexere Beziehungen oder Abhängigkeiten braucht man externe Systeme oder muss auf andere Plattformen zurückgreifen.
Vergleich mit anderen Low-Code-/No-Code-Plattformen
Bubble
Bubble ermöglicht die Entwicklung umfassender Web-Anwendungen mit einer eigenen Datenbank und sehr freier Gestaltung. Wer allerdings nur ein schnelles Formular oder einfache Prozesse abbilden möchte, ist mit Jotform oft schneller am Ziel. Umgekehrt stößt Jotform bei komplexeren Use Cases an Grenzen, wo Bubble glänzt.
AppSheet
AppSheet konzentriert sich auf tabellenbasierte Apps (z. B. Google Sheets oder Excel) und eignet sich für interne Anwendungen. Formulare sind auch hier möglich, aber weniger umfangreich als in Jotform. Dafür punktet AppSheet bei Workflows, Offline-Funktionen und tiefer Google-Integration.
Airtable
Airtable ist eine Mischung aus Tabelle und Datenbank mit Automation-Funktionen. Wer reine Datenverwaltung oder umfangreiche Beziehungen benötigt, findet in Airtable das geeignete Fundament – Jotform kann hingegen ergänzend zur Datenerfassung dienen.
Retool
Retool ist stark auf interne Dashboards und Admin-Tools ausgerichtet. Für das Sammeln von Kundendaten oder Bezahlsysteme im Frontend ist Jotform simpler. Bei komplexen Backend-Anbindungen hat Retool die Nase vorn.
PowerApps
Microsoft PowerApps zielt auf Unternehmen im Microsoft-Ökosystem (Office 365, Azure, SharePoint) ab. Jotform lässt sich zwar auch in Microsoft-Systeme integrieren, doch PowerApps ist hierfür eigens konzipiert und flexibler bei Workflows. Jotform dagegen punktet mit Formular-Komfort.
Softr
Softr arbeitet vor allem mit Airtable als Datenquelle und liefert Websites oder Portale. Wer eher einzelne Formulare oder Umfragen braucht, kann Jotform nutzen. Für Portale mit Benutzerlogins ist Softr geeignet. Beide Tools schließen sich nicht aus, sondern können kombiniert werden.
FlutterFlow
FlutterFlow ist auf Cross-Plattform-Apps ausgerichtet (Web, Android, iOS) und wird bei komplexeren Mobile-Anwendungen genutzt. Jotform-Apps bleiben in erster Linie auf Web-Formulare und einfache mobile Views beschränkt.
OutSystems
OutSystems ist eine Enterprise-Low-Code-Plattform, die sich auf ausgedehnte Unternehmensanwendungen spezialisiert. Jotform bietet zwar Enterprise-Pläne und Sicherheitsstandards, ist jedoch weniger umfassend in Bezug auf Prozessautomatisierung, Datenmodelling und Governance.
Quickbase
Quickbase zielt auf Workflow-Management und Prozessdigitalisierung in Unternehmen. Jotform ist simpler, rascher einsetzbar, aber für vielschichtige Vorgänge und ausgereifte Datenstrukturen weniger geeignet.
Warum wir von appding.de häufig GlideApps empfehlen
Bei appding.de entscheiden wir jedes Mal individuell, welches Tool sich für den Kundeneinsatz am besten eignet. Dennoch setzen wir in vielen Projekten auf GlideApps – und das aus gutem Grund:
1. Hohe Benutzerfreundlichkeit
GlideApps ist noch einmal zugänglicher als die meisten anderen Low-Code-Lösungen. Selbst Teammitglieder ohne technische Vorerfahrung können Apps nahezu eigenständig konfigurieren.
2. Mobile-First
Während Jotform vor allem Formulare im Web bereitstellt und eine rudimentäre App-Funktionalität bietet, ist GlideApps von Grund auf auf mobile Nutzung ausgelegt und liefert ein modernes User Interface.
3. Nahtlose Google-Integration
Viele unserer Kunden arbeiten bereits mit Google Sheets. GlideApps ermöglicht eine unkomplizierte Verbindung zu Google Workspace, was Dateneingaben und -verarbeitung stark erleichtert.
4. Weniger Kosten und Wartungsaufwand
Für KMU und interne Anwendungen bietet GlideApps oft ein attraktiveres Preismodell und gleichzeitig geringeren Wartungsaufwand – ein wichtiger Faktor für eine rasche Amortisation des Projekts.
5. Schneller App-Bau
Dank Drag-and-Drop-Interface und automatischer Layout-Gestaltung lassen sich Prototypen oder sogar fertige Apps in Tagen fertigstellen. Das steigert die Time-to-Market entscheidend.
Natürlich nutzen wir je nach Kundenbedarf auch Jotform, wenn beispielsweise Zahlungsabwicklungen über Formulare oder umfangreiche Umfragen im Vordergrund stehen. In vielen Fällen sind jedoch GlideApps für interne Prozessdigitalisierung und mobile Anwendungen die bessere Wahl.
Fazit
Jotform ist weit mehr als ein reines Formular-Tool. Mit seinen Zahlungsfunktionen, Automatisierungsoptionen und dem App-Baukasten hat es sich zu einer vollwertigen No-Code-Plattform entwickelt, die speziell für Datenerfassung, Eventmanagement und einfache Mini-Apps geeignet ist. Wer schnell Formulare mit Zahlungsintegration erstellen möchte oder eine unkomplizierte Umfrageplattform sucht, findet in Jotform ein bewährtes und leistungsstarkes Werkzeug.
Allerdings stößt Jotform bei komplexeren Workflows, ausgereiften Prozessketten oder aufwendigen Frontend-Designs an Grenzen. In solchen Szenarien – vor allem wenn es um interne Unternehmensanwendungen geht, bei denen Datenpflege und -analyse in Echtzeit wichtig sind – setzen wir von appding.de häufig auf GlideApps. Letztendlich hängt die Wahl des Tools stets von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab. Wenn Sie eine individuelle Beratung wünschen oder Hilfe bei der Umsetzung benötigen, sprechen Sie uns gerne an.
In seiner langjährigen beruflichen Laufbahn hat Christopher Geyer umfassende Erfahrungen im Prozessmanagement und komplexen Digitalisierungsprojekten gesammelt. Diese Expertise hat ihn dazu geführt, sich auf Automatisierungen und digitale Leitplanken zur Prozessoptimierung zu spezialisieren. Seine Begeisterung für die Vereinigung reibungsloser Abläufe mit modernster Technologie war der Antrieb zur Gründung der ersten deutschen Product as a Service Agentur im Bereich der Softwareentwicklung. Im Verlauf seiner Karriere hat er diverse Projekte erfolgreich geleitet und umgesetzt, die sich auf die Verbesserung von Unternehmensprozessen durch digitale Innovationen konzentrierten. Sein Hauptziel besteht darin, durch die intelligente Anwendung von Technologie den Mehrwert von Prozessoptimierungen zu maximieren und die Messbarkeit von Investitionen zu gewährleisten. In seinen Blogbeiträgen bietet er Ihnen die Gelegenheit, seine Erkenntnisse, Erfahrungen und bewährten Methoden zu teilen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, Christopher´s Beiträge auf diesem Blog aufmerksam zu verfolgen und von seinem fundierten Wissen im Bereich Prozessmanagement, Digitalisierung und Automatisierung zu profitieren.