Reetool
Retool: Leistungsstarke Plattform für interne Anwendungen und Dashboards

Christopher Geyer
Inhaber appding.de
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Was ist Retool?
Retool ist eine Low-Code-Plattform, die das Ziel verfolgt, den Entwicklungsprozess interner Anwendungen zu beschleunigen. Anders als manche No-Code-Tools, die sich primär an Nicht-Entwickler*innen richten, spricht Retool auch und vor allem Tech-Teams an, die Backend-Daten, APIs und Skripte integrieren möchten. Die zentrale Stärke liegt dabei in vorgefertigten UI-Komponenten – von Tabellen und Formularen über Diagramme bis hin zu komplexeren Layouts – die sich via Drag-and-Drop zusammenstellen lassen.
Typische Anwendungsfälle für Retool
• Interne Dashboards: Echtzeit-Analysen von Datenbanken, APIs oder SaaS-Tools.
• Admin-Oberflächen: CRUD-Operationen (Create, Read, Update, Delete) für interne Datenverwaltung.
• Kundensupport-Tools: Einfache Masken, um Kundendaten zu suchen, anzupassen oder zu verfolgen.
• Prototypen & MVPs: Schnelles Validieren von Produktideen, insbesondere wenn APIs und Datenbanken bereits vorhanden sind.
Vorteile von Retool
1. Schnelle UI-Erstellung aus vorgefertigten Bausteinen
Retool bietet eine umfangreiche Bibliothek an UI-Komponenten (z. B. Tabellen, Dropdowns, Buttons, Diagramme), die sich per Drag-and-Drop platzieren lassen. So lassen sich selbst komplexe Oberflächen in kurzer Zeit zusammenstellen.
2. Nahtlose Integration zahlreicher Datenquellen
Egal ob SQL-Datenbanken, REST-APIs, GraphQL, Firebase oder SaaS-Tools wie Stripe, Salesforce oder Slack: Retool verfügt über vorgefertigte Konnektoren, um schnell eine Verbindung aufzubauen. Auch individuelle Verbindungen lassen sich konfigurieren.
3. Entwicklerfreundliche Automatisierung
Neben der visuellen Komponente bietet Retool eingebaute Skriptmöglichkeiten (JavaScript), sodass Entwickler*innen komplexere Logik oder spezifische Datenverarbeitungen umsetzen können. Dies macht Retool zu einem leistungsfähigen Hybrid aus Low-Code und Code-Erweiterbarkeit.
4. Zugriffssteuerung & Sicherheitsfunktionen
Retool ermöglicht die Zuweisung von Rollen und Berechtigungen. So kann etwa festgelegt werden, welche Nutzer*innen Zugriff auf bestimmte Daten oder Aktionen haben. Dies ist gerade für interne Business-Anwendungen essenziell.
5. Schneller Time-to-Value
Weil Retool in erster Linie für interne Tools entwickelt wurde, konzentriert es sich auf Effizienz: Entwicklungszeiten werden massiv verkürzt, und Prototypen können in kürzester Zeit produktiv gehen.
Nachteile von Retool
1. Eher für Entwickler-Teams konzipiert
Obwohl Retool das „Low-Code“-Label trägt, ist eine gewisse technische Affinität vorteilhaft. Wer keinerlei Erfahrung mit APIs oder Datenbanken hat, könnte die Integration oder das Skripting als herausfordernd empfinden.
2. Fokus auf interne Anwendungen
Retool ist ideal für interne Dashboards, Admin-Panels oder Tools. Wer jedoch eine Endkunden-App oder ein hochgestyltes User Interface entwickeln will, stößt mit Retool schnell an Design-Grenzen.
3. Kosten & Lizenzierung
Mit zunehmender Anzahl von Nutzer*innen oder Anwendungen können die Lizenzkosten in die Höhe schnellen. Unternehmen sollten genau prüfen, wie viele Personen Zugriff benötigen und welche Pläne infrage kommen.
4. Eingeschränkte Gestaltungsfreiheit
Obwohl Retool eine Vielzahl an UI-Komponenten anbietet, ist die Design-Flexibilität begrenzt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Funktionalität, nicht auf Pixel-Perfektion oder Branding.
Vergleich mit anderen No-Code-/Low-Code-Tools
Bubble
Bubble ist eine vollwertige Plattform für Web-Applikationen und erlaubt umfassende Gestaltungsfreiheit. Wer externe APIs oder Datenbanken anbinden möchte, kann dies in Bubble ebenfalls tun. Allerdings ist die Lernkurve länger als bei Retool, und Bubble zielt stärker auf endkundenorientierte Apps statt nur auf interne Tools.
AppSheet
AppSheet (von Google) ist prädestiniert für tabellenbasierte Geschäfts-Apps, etwa im Außendienst oder zur Prozessautomatisierung. Retool geht tiefer in die Entwicklerwelt und bietet mehr API- und Datenbankanbindungen für individuelle Business-Logiken.
FlutterFlow
FlutterFlow fokussiert sich auf Mobile- und Web-Apps auf Basis von Googles Flutter-Framework. Es eignet sich insbesondere für Cross-Plattform-Anwendungen mit hohem Design-Anspruch. Retool hingegen bleibt eher im Bereich Dashboard und verwandte interne Applikationen.
Airtable
Airtable kombiniert Datenverwaltung mit Interface-Designer, eignet sich aber stärker für Tabellen-basierte Workflows und einfache Automatisierungen. Retool hingegen ist ein Swiss-Army-Knife für komplexere Datenkonstellationen und APIs.
PowerApps
Microsoft PowerApps ist die Low-Code-Komponente der Microsoft Power Platform und daher perfekt für Unternehmen, die bereits tief in Office 365, SharePoint und Azure eingebunden sind. Auch dort stehen fertige UI-Elemente zur Verfügung, allerdings ist PowerApps im Microsoft-Kosmos „verhaftet“, während Retool technologieagnostischer arbeitet.
Soft (Softr)
Softr ist eine intuitive Lösung, um Websites und Kundenportale auf Basis von Airtable zu erstellen. Wer hingegen primär interne Dashboards für verschiedene Datenquellen benötigt, ist mit Retool besser beraten.
Jotform
Jotform ist insbesondere ein Formular- und Umfragengenerator und wurde erst später zum einfachen App-Builder ausgebaut. Wer also umfangreiche API-Integrationen und komplexe Datenverarbeitungen braucht, fährt mit Retool zielgerichteter.
OutSystems
OutSystems ist eine Enterprise-Low-Code-Plattform, die sich an große Organisationen mit hohen Ansprüchen hinsichtlich Governance, Skalierung und Sicherheit richtet. Retool kann ähnliche Anforderungen abdecken, ist jedoch etwas einfacher zugänglich und stärker auf interne Tools spezialisiert.
Quickbase
Quickbase setzt auf Datenbank-Workflows und richtet sich ebenfalls an Unternehmen. Obwohl Quickbase ein breites Funktionsspektrum bietet, liegt sein Fokus stärker auf Prozessautomatisierung in tabellarischer Form, während Retool vielseitige UI-Komponenten und echte Flexibilität bei Datenquellen bietet.
Warum appding.de trotzdem häufig GlideApps empfiehlt
Bei appding.de analysieren wir jedes Projekt individuell. Für viele interne Tools und Dashboards kann Retool eine ausgezeichnete Wahl sein. Doch die Mehrheit unserer Kundenprojekte erfordert in erster Linie einfache, schnelle und kostengünstige Lösungen, die sich nahtlos in bereits etablierte Prozesse integrieren. Hier kommt GlideApps ins Spiel:
1. Extrem niedrige Einstiegshürde
Während Retool ein gewisses Verständnis für APIs oder Datenbankkonzepte voraussetzt, ist GlideApps selbst für Nicht-Entwickler*innen schnell zu begreifen. Das spart Zeit und senkt Umsetzungskosten.
2. Nahtlose Google-Integration
GlideApps lässt sich perfekt mit Google Sheets und der Google Workspace verzahnen – ein Ökosystem, das viele unserer Kund*innen bereits nutzen. Daten können einfach verknüpft werden, was administrative Aufwände minimiert.
3. Modernes UI ohne großen Aufwand
GlideApps generiert automatisch ansprechende Oberflächen, die auf mobile und Web optimiert sind. Anders als bei Retool, wo Dashboard-Layouts dominieren, bietet Glide eine intuitiv bedienbare, moderne Benutzeroberfläche.
4. Kostenstruktur & Skalierung
Viele Projekte von KMU oder internen Teams erfordern keine Enterprise-Scale-Anwendungen. GlideApps lässt sich für diese Use Cases äußerst kostengünstig einsetzen und bietet dennoch ausreichende Performance.
5. Schnell vom Prototyp zur Live-App
Dank der benutzerfreundlichen Entwicklungsumgebung und automatischer Publikationsprozesse können MVPs und erste Versionen in Tagen statt Wochen live gehen. Das beschleunigt die Entwicklung enorm.
Fazit
Retool ist eine hochspezialisierte Low-Code-Plattform, mit der sich interne Dashboards und Werkzeuge effizient entwickeln lassen. Besonders Entwickler*innen und Power-User profitieren von der umfangreichen Skriptfähigkeit, den zahlreichen vorgefertigten UI-Elementen und den unkomplizierten Integrationsmöglichkeiten für verschiedene Datenquellen. Wer also eine schnelle und funktionale Lösung für interne Systeme sucht und über das nötige technische Know-how verfügt, findet in Retool einen starken Partner.
Allerdings überzeugt GlideApps in vielen Projekten durch seine Benutzerfreundlichkeit, niedrige Kosten und optimierte Performance für unternehmensinterne Apps, speziell im Zusammenspiel mit Google Sheets. Daher greifen wir von appding.de oft auf GlideApps zurück, wenn unsere Analyse zeigt, dass die Anforderungen so besser erfüllt werden können.
Letztendlich kommt es auf den Use Case und die Komplexität an: Benötigen Sie ein fix einsatzbereites, internes Dashboard mit umfassender Datenanbindung und Skriptmöglichkeiten? Dann kann Retool das passende Werkzeug sein. Wünschen Sie sich hingegen einen einfachen, mobil-optimierten und kostengünstigen Einstieg, etwa für ein internes Bestands- oder CRM-System, ist GlideApps meist die erste Empfehlung.
In seiner langjährigen beruflichen Laufbahn hat Christopher Geyer umfassende Erfahrungen im Prozessmanagement und komplexen Digitalisierungsprojekten gesammelt. Diese Expertise hat ihn dazu geführt, sich auf Automatisierungen und digitale Leitplanken zur Prozessoptimierung zu spezialisieren. Seine Begeisterung für die Vereinigung reibungsloser Abläufe mit modernster Technologie war der Antrieb zur Gründung der ersten deutschen Product as a Service Agentur im Bereich der Softwareentwicklung. Im Verlauf seiner Karriere hat er diverse Projekte erfolgreich geleitet und umgesetzt, die sich auf die Verbesserung von Unternehmensprozessen durch digitale Innovationen konzentrierten. Sein Hauptziel besteht darin, durch die intelligente Anwendung von Technologie den Mehrwert von Prozessoptimierungen zu maximieren und die Messbarkeit von Investitionen zu gewährleisten. In seinen Blogbeiträgen bietet er Ihnen die Gelegenheit, seine Erkenntnisse, Erfahrungen und bewährten Methoden zu teilen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, Christopher´s Beiträge auf diesem Blog aufmerksam zu verfolgen und von seinem fundierten Wissen im Bereich Prozessmanagement, Digitalisierung und Automatisierung zu profitieren.